Jahreshauptversammlung 2012

17.03.2012 - Autor: Jörn Brede

Am 16.03.2012 fand in den Räumen des Lübecker Segler-Vereins am Wakenitzufer die Jahreshauptversammlung des Lübecker Kreisverbands der Sportfischer statt. Der Einladung gefolgt waren 9 Angelvereine: ASV Trave, SAV Pliete, Hochseesportfischerverein NWK, Vereinigung der Wakenitzangler, Lübecker SFV, Eisenbahner Hochsee-SFV, SAV Trittau, ASV Gut Biß und der Boots-Angler-Club. Sie entsendeten 48 Delegierte. Der negative Trend hinsichtlich des Interesses unserer Angler setzte sich damit fort, 11 Angelvereine blieben der Veranstaltung fern und entsendeten keine Teilnehmer. Der Vorstand des Kreisverbands war mit 8 Mitgliedern vollzählig anwesend.

Nach der Begrüßung durch den 1. Vorsitzenden Rolf Vorbeck und einer Schweigeminute zum Gedenken an die verstorbenen Angelfreunde wurde zunächst der langjährige und vor kurzem ausgeschiedene Vorsitzende des Lübecker Sportfischervereins, Hans-Jürgen Westphal, geehrt. Er war in seiner ganzen Amtszeit bei jeder Jahreshauptversammlung des Landessportfischerverbands Schleswig-Holstein und bei jeder Verbandsausschuss-Sitzung des Lübecker Kreisverbands der Sportfischer anwesend. Als Dank und zur Anerkennung erhielt Hans-Jürgen Westphal eine Armbanduhr und ein Glas mit unserem Verbandswappen überreicht.

Unser Lübecker Hafenkapitän Wolfram Kempin richtete die Grußworte der Stadt Lübeck und seiner Behörde an die Delegierten. Er freute sich über die insgesamt gute Zusammenarbeit mit den Anglern. Auch wenn die Interessen zwischen Angler und der Stadt Lübeck häufig auseinandergehen und seine Behörde zwischen den Fronten steht, sei man doch stets in einem freundlichen und sachlichen Dialog zu einer Einigung gekommen. Er berichtete weiter, dass seine Behörde zusammen mit unserem Kreisverband an einem Konzept arbeite, um das Angeln in Lübeck einfacher und vor allem attraktiver zu gestalten. So wird aktuell daran gearbeitet, das Angeln vom Priwall aus im Winter ab dem Jahr 2013 zu erlauben. Die Gothmunder Fischer haben diesem Plan bereits zugestimmt. Die Travemünder Fischer sind derzeit noch dagegen, allerdings laufen die Verhandlungen noch. Im Gespräch ist auch, das Grundangeln in der Wakenitz zu erlauben. Es wird aber noch dauern, bis diese Vorhaben durch die verschiedenen Ausschüsse und die Bürgerschaft der Hansestadt Lübeck abgesegnet werden.

Die im letzten Jahr eingeführten privaten Fischereiaufseher für die Trave und das Brodtener Ufer bewertete der Hafenkapitän als gut. Bereits jetzt sei der gute Einfluss der Arbeit der Fischereiaufseher erkennbar. Der Vorschlag des Boots-Angler-Club, den Fischereibezirk IV endlich mit GPS-Koordinaten zu versehen, ist im letzten Jahr umgesetzt worden. Entsprechende Karten sind im Internet und auf der Seite des Lübecker Kreisverbands veröffentlicht worden. Dies kommt vor allem den Anglern zu Gute, weil sie nun nicht mehr so häufig Gefahr laufen mit Ihrem Hobby mit der Wasserschutz-Polizei in Konflikt zu geraten.

Weiter ging er auf die Neuerungen des Landesfischereigesetzes ein. Knackpunkt ist nach wie vor die umstrittene Regelung, dass auch Schleswig-Holsteiner den Urlauber-Fischereischein für 28 Tage erhalten können. Dennoch habe sich die Stadt Lübeck dem Landesgesetz unterzuordnen und wird diese Regelung in die Nutzungsbedingungen der Angelei aufnehmen müssen.

Die Gebühren für die Erlaubnisscheine zum Angeln an der Trave, Wakenitz und dem Brodtener Ufer sind seit nunmehr 11 Jahren unverändert. Seine Behörde wurde durch den Lübecker Bürgermeister beauftragt eine Vorlage für die Bürgerschaft vorzubereiten. Diese entscheidet in der Folge über eine Erhöhung der Gebühren, möglicherweise bereits ab dem Jahr 2013.

Andreas Sager, Vizepräsident des Landessportfischerverbandes Schleswig-Holstein, übermittelte den Delegierten die Grussworte aus Kiel. Er freute sich, dass es im Lübecker Kreisverband noch so viele aktive Angler gebe, die sich an den Versammlungen und an der Vorstandsarbeit beteiligen. Ganz anders sehe es in unser Landeshauptstadt aus. Der Kieler Kreisverband stehe unmittelbar vor der Auflösung, weil sich keine Angelfreunde mehr für die Nachfolge der Vorstandsmitglieder bereit erklärten. Das sei besonders bedauernswert, weil die Kieler Angelvereine dann keine gemeinsame Interessenvertretung mehr hätten.

Die Mitgliederzahlen im Landesverband haben sich leicht erhöht und liegen wieder über der Grenze von 40.000 organisierten Anglern. Unser Lübecker Kreisverband ist der größte im Land, dicht gefolgt von Steinburg.

Aufgrund mangelnden Interesses wird es im ersten Halbjahr keine Sportwarte-Tagung geben. Möglicherweise ist eine für den Herbst dieses Jahres geplant. Es sei schon verwunderlich, wenn von insgesamt 300 Angelvereinen im Land nur 6 Interessenten im Jahr 2011 gemeldet waren.

Andreas berichtete auch von der Erweiterung des Bruthauses für Meerforellen in Aukrug, das im März eröffnet wurde. Dieses Projekt sei auch aus Teilen der Fischereiabgabe mit finanziert worden.

Die Umsetzungsverordnung für das LFischG soll im Frühjahr rauskommen. Der Landesverband wurde von der Landesregierung gebeten den Entwurf mitzulesen und sich zu beteiligen. Das Präsidium sieht hier keinen Handlungsbedarf. Besonders auch deshalb, weil alle Mitarbeit und alle Vorschläge des Verbands im Vorweg des Gesetzgebungsverfahrens durch die Landesregierung ignoriert und nicht umgesetzt wurden.

Zum neuen Urlauber-Fischereischein habe das Präsidium beschlossen, dass die Käufer dieses Scheins keinen Zugang zu den Landesverbandsgewässern wie Nord-Ostsee-Kanal, Elbe-Lübeck-Kanal, Elbe, Westensee, Stolper See und den Schaalsee bekommen werden. Für den Landesverband sei es besonders wichtig, dass nur richtig ausgebildete Angler an diesen Gewässern angeln dürfen. An dieser Stelle erntete Andreas Sager großen Beifall von den anwesenden Delegierten.

Rolf Vorbeck schloss sich diesem Vorschlag an und bat die anwesenden Vereine zu prüfen, ob man diese Regelung auch auf die vereinseigenen Gewässer anwenden könnte. An der Wakenitz sehe man keinen Handlungsbedarf, weil hier nur einem Angelverein angehörende Angler ihrem Hobby nachgehen dürfen.

Im weiteren Verlauf der Versammlung berichteten Rolf Vorbeck und Manfred Kautzsch über ihre Aktivitäten im vergangenen Jahr. Einzelheiten dazu finden sich in unseren Berichten auf dieser Homepage. Wir haben jeweils zu den Ereignissen berichtet.

 

 

 

 

 

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